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Bericht


www.wintigo.org | Go Club Winterthur (2004-2024) | (© philipp g. freimann)

Vorbereitung

Wie jedes Jahr findet Mitte November in Winterthur ein eintägiges Go-Turnier statt. Dieses Jahr (2003) mussten wir einen neuen Raum suchen, da das Restaurant "Mötteli", wo wir bisher gespielt hatten in der Zwischenzeit abgebrochen wurde. Im Restaurant Mötteli konnten wir im kleinen Saal spielen. Das Mittagessen durften wir dann im gemeinsamen großen Restaurant einnehmen. In der Regel wurden zwei Menüs vorgeschlagen.

Die Suche nach einem passenden Raum führte mich in Altersheime, in Vereinslokale und schließlich ins Kirchgemeindehaus an der Liebestraße. Die Räume sind hier groß genug und für eine non-Profit Organisation wie der Go-Club Winterthur auch bezahlbar.

Zur Organisation gehört auch der ganze Papierkram. So habe ich eine Liste mit allen Anmeldungen bereitgestellt. Auf dieser Liste steht der Name, eine E-Mailadresse, die Spielstärke. Hier habe ich vergessen das Land aufzunehmen. Dieses musste ich dann am Turnier nachtragen.
Ebenso musste ich berechnen, wie viel der Raum und die Getränke pro Person kosten werden und eine Abschätzung für die Einschreibegebühr vornehmen. Hier konnte ich aus den Turnieren vergangener Jahre profitieren. Viele Anmeldungen sind per Internet-Anmeldungsformular gekommen. Einige per E-Mail.
Auch habe ich wie immer neben den Geldpreisen auch Sachpreise wie Spiele, Pralinen oder Wein organisiert.

Am Mittwoch zuvor mussten wir im Zürcher Go-Club die Bretter, die Steine und die Uhren abholen. Schade, dass nicht mehr genügend leichte Plastikbretter vorhanden waren. So mussten wir den Transport auf drei Personen aufteilen. Matthias hat einige Bretter mit nach Hause genommen, um diese am Samstag Morgen wieder mitzubringen. David und ich sind zusammen mit dem Zug nach Winterthur gefahren und haben das restliche Material bei mir verstaut. So scheint am Samstag Morgen alles bereit zu sein.

Am Morgen

Nach einer aufweckenden Dusche - normalerweise dusche ich mich am Abend - habe ich mein Müesli gegessen, damit ich den ganzen Tag genügend Energie für die drei Partien habe. Danach habe ich alles Material auf den Anhänger meines Fahrrades geladen und bin so gegen 8 Uhr 15 losgefahren.
Das Kirchgemeindehaus war menschenleer. So habe ich alles im vorgesehenen Seminarraum verstaut und habe den Wagen wieder nach Hause gefahren. Als ich zum zweitenmal auftauchte, war auch Michael schon da und wir haben die Tische in unsere Anordnung gebracht und das nötige Material verteilt. Auf jedem Tisch lagen zwei Bretter, zwei Sätze von Spielsteinen, zwei Uhren, ein Zettel, um die Partie allenfalls zu notieren, ein Schreiber und je ein kleiner Zettel für die Turnierresultate. Herr Nievergelt von der Verwaltung des Kirchgemeindehauses hat dann noch die Getränke und Becher gebracht. Es konnte losgehen. Langsam sind die ersten TeilnehmerInnen eingetroffen.

Die drei Runden

Um 9:30 sollten die Partien eigentlich losgehen. Wir mussten noch einige Minuten auf die letzten Personen warten, konnten dann aber ziemlich pünktlich starten. Wir spielten in drei Gruppen: Die "Profis", bis etwa zum 5. Kyu; die "Amateure", bis etwa zum 12. Kyu und die "Beginner", die erst etwa ein Jahr, oder noch weniger lang spielten. Durch einen Einteilungsfehler meinerseits hatte die Mittlere Gruppe dann 10 Personen und 3. Gruppe bestand aus 6 SpielerInnen. Besser wäre es natürlich gewesen, alle drei Gruppen mit 8. TeilnehmerInnen zu besetzten. Eine bessere Zahl als 24 Personen kann ich mir ja gar nicht wünschen.
Kurz nach Spielbeginn war es im Raum still. Das Auflegen der Steine, das Ticken der Uhren und hier und dort ein leises Geflüster waren noch zu hören.
Das Mittagessen wurde individuell in der Altstadt eingenommen. Das gibt ein Problem, wenn zwei Personen miteinander essen gehen wollen und sie spielten nicht gegeneinander. Doch so gegen viertel vor Zwölf waren dann die meisten aus dem Hause und ich konnte die Auswertungen und die neuen Paarungen vornehmen.
Ein kleines Missgeschick geschah der Lausanner-Truppe. Die Lausanner waren fest davon überzeugt, dass die Nachmittagspartien um zwei Uhr beginnen sollten. Da die Partien aber bereits eine Stunde vorher starteten, haben sie diese Partien Forfait gewonnen.
In der Pause wurden diverse Freundschaftsspiele gespielt. Es zeigte sich, dass generell die "Profis" ihre Turnierzeit voll ausschöpften, während die neuen SpielerInnen schneller mal nach ungefähr der halben Zeit schon fertig waren. So blieb manchen noch Zeit für eine ganze Partie dazwischen.
Für die Paarung der letzten Runde musste ich dann das Programm von Gerlach zur Hand nehmen. Hier musste ich sogenannte SOS (sum of opponent score) berechnen. Das hat aber sehr gut und schnell geklappt.

Am Abend

Schon bald war klar: Sieger des diesjährigen Winterthurer Samstagsturniers ist Edgar. Nach der letzten Partie wurde sogleich die Endberechnung durchgeführt. Das ging sehr rasch, denn ich hatte in der Zwischenzeit alles schon ins Programm von Gerlach (MacMahon) eingegeben. So stand die Rangliste eine halbe Minute nach der letzten Partie fest.
Wie immer wurden in jeder Gruppe Preise vergeben. Zunächst in der ersten Gruppe die drei Geldpreise und danach in jeder weiteren Gruppe die Sachpreise. Hier konnten die ersten, zweiten und dritten Ränge jeder Gruppe etwas auslesen.
Peinlicherweise habe ich als Organisator den ersten Preis der zweiten Gruppe auswählen dürfen. Einen Preis, den ich selbst eingekauft hatte.

Aufräumen

Einige Spieler sind danach noch für Freundschaftspartien sitzen geblieben. Andere haben sich sofort auf den Weg gemacht. Am Schluss waren noch zwei Partien im Gange. So gegen halb Acht habe ich dann meinen Wagen wieder geholt und David und sein Kollege haben mir freundlicherweise geholfen, alles Material wegzuräumen. Der Raum sah wieder so verlassen aus wie am Morgen und nichts deutete auf einen tollen "Go-reichen" Tag hin.
Jetzt sitze ich wieder am PC und mache die ganzen Abrechnungen. Auch liegen die Resultat schon wieder auf dem Server zur Einsicht. So wie ich es bis jetzt sehe, werden wir mit den Einschreibegebühren auf wenige Franken genau herauskommen. Doch warten wir noch auf die Rechnung der Kirchenpflege.
Am Montag und am Mittwoch werde ich dann das Material wieder ins Winterthurer bzw. ins Zürcher Clublokal bringen müssen.

Resultate

Die Resultate findens sich unter RESULTATE.